Wie können wir die kleinen Läden und Betriebe gerade im ländlichen Raum jetzt noch besser unterstützen? Diese Frage diskutierte am Mittwoch, 8.4.2020 der Vorstand der Grünen im Bezirksverband Westfalen in einer digitalen Videokonferenz. War das Sterben der Innenstädte und Dorfzentren gerade im ländlichen Raum schon vorher ein großes Thema, so droht mit Corona hier eine erhebliche Zuspitzung, da waren sich alle einig. Denn viele der für eine lebendige Innenstadt wichtigen Kleinstbetriebe, wie der kleine Buchladen, Spielzeugladen, Schmuckladen, das Cafe sowie die Parfümerie, die Galerie oder das Kunsthandwerksgeschäft, etc., sind durch die Geschäftsschließung nun in ihrer Existenz bedroht.
„Jetzt sind zunächst mal die verschiedenen Liquiditätshilfen für die Unternehmen wichtig und richtig, insbesondere die Soforthilfen von Bund und Land,“ so Dagmar Hanses, Vorsitzende des Bezirkverbands Westfalen von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN. „Doch es ist jetzt existentiell wichtig für die Betriebe, dass sie ihr Geschäft mit Online-Angeboten, Gutscheinen und mit einem gutem Internetauftritt in den verschiedenen sozialen Medien und in der digitalen Welt am Leben halten und so vor allem ihre Stammkunden erreichen können. Digitaler Vertrieb und digitale Markterschließung ist jetzt wichtiger denn je. Doch oft fehlt vor Ort das Know-how und auch die entsprechende digitale Ausstattung.“
Die Grünen im Bezirksverband fordern: „Hier brauchen die Betriebe jetzt zeitnah gezielte Förderung und ein niederschwelliges Angebot. Dazu sollte das Land NRW das Förderangebot der ‚Innovations- und Digitalisierungsgutscheine‘ sofort wieder neu aufsetzen und mit ausreichenden Mitteln hinterlegen. Das Förderangebot hat sich in der Vergangenheit sehr bewährt, aber leider sind seit Oktober 2019 mangels Haushaltsmittel keine neuen Antragstellungen mehr möglich.
„Dazu sind jetzt an die Krise angepasst sehr kurze Bewilligungszeiträume und möglichst unbürokratische Verfahren wichtig, damit die Hilfen auch schnell bei den Betrieben ankommen,“ so Dr. Anne-Monika Spallek, Vorstandsmitglied des Bezirksverbandes der Grünen. „Allerdings brauchen wir jetzt in der Coronakrise eine Förderung von möglichst bis zu 90%, denn viele haben ja so gut wie keine Einnahmen mehr. Es sollte möglichst auch jetzt schon darum gehen, dass sich die Betriebe langfristig mit ergänzenden digitalen Geschäftsmodellen aufstellen können,“ ergänzt sie.
Von der Wiedereinführung der Digitalisierungsgutscheine würden auch landwirtschaftliche Betriebe profitieren, um so zeitnah in die Online-Direktvermarktung ihrer Produkte starten zu können.
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